Nachlese 24.10.2024 Gelebte Diversität

„Wer sind eigentlich „die Anderen“?“ fragt Düzgün Polat vom izbd² provokativ ins Publikum. Nach kurzer Pause löst er mit sympathischem Lächeln auf: “Divers sind wir alle.“

Jeder von uns vereint in sich viele verschiedene Elemente, die zur jeweiligen individuellen Persönlichkeit beitragen: Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion ebenso wie körperliche Konstitution, ökonomische Verhältnisse, Bildungsstand und sexuelle Orientierung. Im beruflichen Bereich kommen noch Qualifizierung und Position im Unternehmen dazu.

Oft wird dieser Mix in der Außenwirkung auf wenige Aspekte reduziert, und das schränkt beide Seiten ein. Dabei ist unsere Gesellschaft allzeit eine bunte Mischung, die sich je nach Kontext und Zeitverlauf immer neu formiert. Allein der Vergleich von Bedürfnissen und Lebensweise mehrerer Generationen zeigt diese Veränderlichkeit.

Ebenso gibt es auch überall verbindende Elemente, die uns zum Teil einer Gruppe machen – Sozialer Kontakt ist nicht umsonst ein lebensnotwendiges menschliches Grundbedürfnis.

Einmal mehr ist es wichtig, uns diese Vielfalt (=Diversität) täglich vor Augen zu führen, und aktiv Wege zu schaffen, die darin liegenden Potenziale zu nutzen. Dies geschieht durch Offenheit und Teilhabe, Integration statt Trennung oder Ausgrenzung.

Das ist auch dringend nötig: Demographische Entwicklung, Personal-/ Fachkräftemangel, Globalisierung, Migration gehen einher mit gesellschaftlichen Veränderungen durch kulturelle Einflüsse, Werteverhalten und rechtliche Rahmenbedingungen.

Unternehmen können da beispielhaft vorangehen, indem sie diskriminierungskritische und demokratieorientierte Strukturen schaffen. Gemeinsam mit dem Personal und der Außenwirkung lässt sich eine Unternehmenskultur etablieren, die zukunftsfähig ist.

Übrigens: Diversität in Teams kann bis zu 40 % Leistungssteigerung erzielen durch multiperspektivische Herangehens- und Handlungsweise.

Mit diesen beeindruckenden Worten und Bildern zum Nachdenken angeregt, ging es dann intensiv in den Austausch. Wer hat welche Erfahrungen gemacht? Wie werden Information, Führung, Befugnisse und Verantwortlichen im jeweiligen Unternehmen geteilt? Wo ist man bereit, neues auszuprobieren und wie gehen die Mitarbeiter damit um?

Das Ambiente der Aumühle war perfekt dafür, ist das Terrain doch selbst sowohl kulturell als auch gewerblich historisch geprägt.

„Die Stadtbibliothek ist ein Ort der Begegnung und des lebendigen Austauschs“, erzählt Diana Rupprecht, Leiterin der Bibliothek, nicht ohne Stolz. „Hier treffen Menschen jeglicher kultureller, sozialer oder Altersschicht aufeinander und haben absolut niederschwellig Zugang zu Bildung und Wissen. Das ist immens wichtig in unserer Informationsgesellschaft“. Trotz einer Vielzahl von Büchern, CDs, DVDs etc. über vier Etagen Stockwerke wirkt die Bibliothek gemütlich. Immer wieder laden Sitzgruppen oder Sessel zum Verweilen und Stöbern, schmökern oder spielen ein.

Darüber hinaus gibt es ein buntes Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Vorträgen und Diskussionsabenden. „Wir möchten die Bürger aktiv mit einbeziehen und zum Diskurs mit Politik, Kultur und Wirtschaft anregen“, führt Diana Rupprecht weiter aus.

Dazu gibt es außer des Lesecafés im Erdgeschoß noch einen Veranstaltungssaal im Dachgeschoß, mit schönem Holzgebälk, lichtdurchflutetem Atrium und ein paar Coworking-Plätzen. Hier konnten die BmeetsB-Gäste später noch bei leckeren Häppchen und Getränken netzwerken und den aktiven Austausch genießen.

Und woher kommt der Name „Aumühle“? „Ursprünglich gehörte die Bullachmühle zum Kloster“, erklärt die Bibliothekarin. Im 18. Jahrhundert dann ging sie in den Besitz der Familie Aumiller über. Nach bewegter Geschichte, diversem Nutzungs- und Besitzerwechsel, einem Brand und Hochwasser konnte die Stadt dann 1990 Aumühle in ihrer jetzigen Form als Stadtbibliothek wieder eröffnen.

Und wie sieht die Zukunft aus? Das gesamte Areal mit Stadtbibliothek, der Gründerschmiede Ampersite, dem Vorplatz und den umliegenden Gebäuden und Gewerben soll als Kreativ- und Wirtschaftsquartier weiterentwickelt werden, so die Pläne der Stadt. Es lohnt sich, die Entwicklung mit Interesse zu verfolgen.

Mehr dazu hier im Podcast Teil 1

Einige Charts der Präsentation des izbd² finden Sie hier

Chart 1 Chart 8 Chart 13

die Vollständige kann gern per Mail angefordert werden: hey@potenzial.coach

Vielen Dank an alle Teilnehmer und AkteureI

Diana Rupprecht,  Stadtbibliothek Fürstenfeldbruck

Düzgün Polat und André Schnall vom izbd²

Matthias Wegner, Fotograf

Marion Heidtmann, Podcast

Martina Fuchs, Event und Text, Potenzialcoach und BmeetsB 

 

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